Kulturzentrum
19/11 - 10/12/2022

Sora Aqua

Mairania 857 in Zusammenarbeit mit dem Circolo Fotografico La Gondola Venedig

„Laudato si‘, mi‘ Signore, per sor’aqua, la quale è multo utile et humile et pretiosa et casta.“ Cantico delle Creature, San Francesco d’Assisi
(Gelobt seist du, mein Herr, für Schwester Wasser. Sehr nützlich ist sie und demütig und kostbar und keusch.)

Fotoausstellung von Carlo Chiapponi.

„Sora Aqua steht für die Gegensätzlichkeit von Mensch und Natur.
Der Mensch strebt in seiner Lebensplanung stets danach, die Beziehung zur Natur zu seinen Gunsten zu verändern. Die Natur steht unseren Wünschen gleichgültig gegenüber, reagiert jedoch mit mechanischer Kraft auf die Zwänge und Veränderungen, die unsere anthropozentrische Zivilisation ihr in weiten Teilen auferlegt.
Wasser ist eine flüssige, reaktive und vitale Kraft, von der unser Überleben unmittelbar abhängt. Das heilige Wesen des Wassers, das Franz von Assisi in seinem Sonnengesang preist, wird heute überall da in Frage gestellt, wo Wasser zu urbanistischen Zwecken unsachgemäß verrohrt oder industriell genutzt wird. Entsprechend ist es durch chemische Rückstände und Mikroplastik verschmutzt, die mittlerweile Bestandteil unserer Nahrungskette geworden sind.
Der Klimawandel entzieht der Erde zum einen Wasser, zum anderen führt er es ihr zu. Dies geschieht meist überraschend und mit immer größerer Heftigkeit. Die Natur versucht ständig das Gleichgewicht wiederherzustellen, das der Mensch zerstört, weil seinem Blick auf die Welt der Sinn für Komplexität und die Rücksicht abgeht.“

Öffnungszeiten: Montag-Samstag 15.30-22.30 Uhr
Eintritt frei

Carlo Chiapponi beginnt 1982 aus Leidenschaft zu fotografieren und tritt dem Fotoclub La Tangenziale in Mestre bei. Später wird er Vorstandsmitglied beim Circolo Fotografico La Gondola in Venedig und begründet den Kulturverein Civico 5 in Mestre mit. Die Teilnahme an Portfolio Readings, die unter der Schirmherrschaft des italienischen Verbandes der Fotovereine FIAF stattfinden, verfeinert seine Auffassung von der Fotografie und schärft sein Bewusstsein für die Bedeutung des Mediums. Er orientiert sich an der Konzeptfotografie.

Im Jahr 2018 nimmt er an einem Fotowettbewerb im Museo del Paesaggio in Torre di Mosto teil und schafft die theoretische Grundlage für seinen eigenen fotografischen und kulturellen Weg, den er als Erfahrungsfotografie bezeichnet und der das Ergebnis von Reflexionen und Lektüren îst. Seine Arbeit geht in vier Richtungen: Meditation und Leere, Irrtum als Entdeckung, die Besonderheit des Mediums Fotografie und die performative Fotografie. Er sieht sich selbst als Handwerker, der immer bereit ist, mit neuen Medien zu experimentieren und verschiedene fotografische Ausdrucksweisen zu erproben.

Er hat an zahlreichen, teilweise bedeutenden Einzel- und Gruppenausstellungen zu den Themen Territorium, Klimawandel und dritte Landschaft teilgenommen.

https://www.instagram.com/carlochiapponi/
https://www.facebook.com/carlo.chiapponi.5

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Die Erde als Leihgabe

Eintritt frei