Kulturzentrum
2013-09-26 18:30

Mauern aus Ideen überwinden

Mairania 857

Unter Rückgriff auf die wichtige Hinterlassenschaft Marainis, die von der Sektion des CAI von Castelnuovo di Garfagnana im toskanischen Apennin in der Nähe von Lucca verwaltet wird, dem letzten Ort, in dem der „große Gelehrte“ Fosco Maraini, Forscher und Orientalist von internationalem Ruf, seine Leidenschaft für die Berge verlebte, wird ein wichtiger fotografischer Parcours von 75 Originalfotografien arrangiert. Die Besucher können sich dem wertvollen kulturellen Universum des Florentiner Gelehrten, Ethnologen, Schriftstellers, Fotografen und Alpinisten sowie dem Akademiker und Ehrenmitglied des CAI annähern, indem sie in die großen Bergketten des Himalaya, des Karakorum und des Hindukusch eindringen, bis hin zu den Bergen Japans und Italiens.
Eröffnung: am Donnerstag 26.9, um 18.30 Uhr
Öffnungszeiten: von Dienstag bis Freitag  9.00-12.00/16.00-22.30 Uhr; Samstag 16.00-22.30 Uhr; Sonntag und Montag geschlossen
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Die Eroberer des Unnützen. Begegnungen für ein Erleben der Berge“
Für weitere Infos clicken Sie auf den Titel

Die Ausstellung „Mauern aus Ideen überwinden“, die zum zweiten Mal in Italien gezeigt wird, kuratiert von Alberto Peruffo,wurde erdacht und gewollt von Mairania 857, und bietet innerhalb des umfangreicheren Events „Die Eroberer des Unnützen“ eine Reflektion über Bergexpeditionen an, über authentische Persönlichkeiten, die sie beseelen, und gleichzeitig auch ein ausführliches Nachdenken über die Möglichkeit, die kulturellen Unterschiede zu teilen und gemeinsam zu erleben. Die Veranstaltung „Die Eroberer des Unnützen“ hat in den Jahrenversucht (wir sind bei der dritten Ausgabe), die Fantasie des Zuschauers über die verschiedenen Arten, mit denen das Dasein und das Vagabundieren in den Bergen interpretiert werden kann, zu stimulieren: Wir haben die Ehre gehabt, Philosophen, Politaktivisten und Alpinisten begrüßen zu dürfen, deren Kennzeichen die Einzigartigkeit des Handelns, die Einzigartigkeit des Fühlens war, jedenfalls glauben wir das. Warum halten wir all dies für einen Wert? Gerade die kulturellen Unterschiede, die Biodiversität heben die Gesundheit eines Organismus hervor, sei er sozial oder biologisch. Der Verlust der Biodiversität und der kulturellen Unterschiedlichkeit sind Signale der Entropie, sozialer Kurzsichtigkeit, der Homologisierung des Werdens, das uns keinesfalls gefällt! Deshalb sollen die Eroberer des Unnützen hochleben, die unfunktionale Aktion als Form der Befreiung, ein Hoffnungsschrei gegen alle vereinheitlichenden Zwänge.
Giorgio Loner

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DIE AUSSTELLUNG
Unter Rückgriff auf die wichtige Hinterlassenschaft Marainis, die von der Sektion des CAI von Castelnuovo di Garfagnana im toskanischen Apennin in der Nähe von Lucca verwaltet wird, dem letzten Ort, in dem der „große Gelehrte“ Fosco Maraini, Forscher und Orientalist von internationalem Ruf, seine Leidenschaft für die Berge verlebte, wird ein wichtiger fotografischer Parcours von 75 Originalfotografien arrangiert, der während der Öffnungszeiten des Kulturzentrums Meran besichtigt werden kann.

Die Besucher können sich dem wertvollen kulturellen Universum des Florentiner Gelehrten, Ethnologen, Schriftstellers, Fotografen und Alpinisten sowie dem Akademiker und Ehrenmitglied des CAI annähern, indem sie in die großen Bergketten des Himalaya, des Karakorum und des Hindukusch eindringen, bis hin zu den Bergen Japans und Italiens, wobei sie „Mauern aus Ideen überwinden“, welche Völker voneinander trennen, die durch dieselbe spirituelle Suche nach dem Heiligen, nach der geheimnisvollen „Grenze“ verbunden sind, nach der jedes menschliche Wesen Ausschau hält, um die Grenzen seiner Existenz besser zu verstehen. Von der Bevölkerung Tibets und den Inseln Hokkaido und Hekura, über die Hunza und Kafiri in Pakistan, werden wir die Welten mit den Augeneines großen Italieners sehen, welcher der Zukunft das Gefallen am Abenteuer, das nie Selbstzweck ist, zu übermitteln wusste, den Wunsch nach einem Vergleich mit den Kulturen anderer Breitengrade, wobei er wie wenige andere seiner Zeitgenossen eine Brückez wischen den Völkern und Traditionen errichtete.

Eine Hommage und eine Einladung an alle Gelehrten, nicht nur der Berge, sondern der menschlichen Komplexität, im symbolischen Übergang der Zeugnisse zweier Jahrestage von nationaler Bedeutung: Die Hundertjahrfeier der Geburt von Fosco Maraini (2012) und der 150. Geburtstag des Italienischen Alpenvereins (2013). Außerdem ist – zur Vervollständigung und als ideale Fortsetzung der Ausstellung – die explorative Expedition zum Kanchenzonga Süd (8476 m) seitens des CAI von Montecchio Maggiore unter der bedeutenden Schirmherrschaft des nationalen CAI in Vorbereitung.
Alberto Peruffo